SF die Zweite

Müde Wiederholungstäter.

Diesen Morgen steht abermals die „Bay Bridge“ am Anfang unseres Tages-Programms „SF die Zweite“. Dieses Motiv wollen wir unbedingt einfangen, nur das Wetter muss auch passen. So ist das nun mal, wenn man sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Wir Southwestler sind allerdings hartnäckig und versuchen es notfalls morgen wieder, wenn heute das Ergebnis nicht nach unserer Vorstellung ist.

Leider will sich Christian so gar nicht an die angepeilte Aufstehzeit halten und drückt den echt fies klingelnden Wecker ein ums andere Mal wieder aus. Professionell geht anders, gestern Abend war es aber auch echt spät geworden, da wollen wir mal nicht ganz so streng sein… 😉

Gut vorbereitet…

Glücklicherweise haben wir am Tag zuvor schon ausgiebig gescoutet, wo wir unser Fotostativ aufstellen müssen, um dem ausgeguckten Motiv so nahe wie möglich zu kommen. Und so geht, trotz unserer „Verspätung“, vor Ort alles ruck-zuck. Filter drauf, fertig. Wir haben unser Motiv bei sehr coolem Zwielicht im Kasten. Anders als gedacht, aber dennoch prima.

Zurück an der Mosaiktreppe.

Wieder geht es zu den „Mosaic Stairways“. Die hatten wir gestern, am Tag 2, erst einmal ausgespäht. Leider war es zu diesem Zeitpunkt so sonnig, das störende Schatten auf der Treppe lagen. Für den Besucher völlig wurst, für Fotografen aber doch wichtig.

Heute ist es dagegen bedeckt, was zum Ablichten gut ist.

Nix Grandview bei „SF die Zweite“!

Einen „Grandview“, den der kleine Park am oberen Ende der „Tiled Steps“ im Namen trägt, haben wir heute nicht gerade – immer wieder ziehen Nebelschwaden über die City und tauchen das Ganze eher in ein recht langweiliges Grau-in-Grau…

Toller Park bei schönstem Wetter.

Um unser Spektrum an sehenswerten Plätzen San Franciscos zu erweitern, steht nun ein Abstecher zum „Golden Gate Park“, der praktisch gleich um die Ecke liegt, an. Den anmutigen „Japanischen Teegarten“ entern die Southwestler bei tollem Sonnenschein genauso wie den interessanten „Botanical Garden“ und viele weitere schöne Eckchen in diesem wunderbaren Areal. Wir genießen die Zeit hier wirklich sehr und streifen mit einem Mal alle Hektik, die wir bewusst oder unbewusst in uns tragen, ab.

Wanderung zum Strand.

Gestern hatten wir ja schon versucht, einen Punkt auf Lisas „Da-muss-ich-hin-Liste“ abzuhaken, das ging aber in die Hose. Es bedarf zwar eines zweiten Anlaufs, aber heute sieht es besser aus. Wir finden eine Stellfläche für unser Vehikel und starten augenblicklich.

Zum „Kirby Cove“ muss man ein wenig wandern. Aber Bewegung tut ja dem Körper gut. Wir finden am Rande eines kleinen Campgrounds nicht nur einen menschenleeren Strand, sondern auch jede Menge Überbleibsel ehemaliger militärischer Wehranlagen. Auf denen klettern wir auf unserer „SF die Zweite“ Mission selbstverständlich überall herum und genießen die Einsamkeit dieses Ortes. Das alles in Sichtweite auf die weltberühmte Brücke und die dahinter liegende Stadt.

Vista Point.

Wo wir schon ganz in der Nähe sind, wäre es ein Frevel, nicht zum Vista Point der „Golden Gate Bridge“ am Battery Spencer hoch zu laufen. Von hier oben aus hat man wirklich einen echt coolen Blick auf eines der Wahrzeichen San Franciscos und der gesamten USA.

Niederschmetternder Anlauf…

Noch im Lichte des späten Nachmittags verlagern wir unseren Standpunkt wieder zum „Rodeo Beach“, wo wir ja am Vortag schon unser Glück versuchten. Doch auch zu „SF die Zweite“ ist es einfach niederschmetternd: Der elendige Nebel an Kaliforniens Küste hat auch heute den Strand und seine fotogenen Felsen fest im Griff. Ein echtes Desaster! Irgendwann wollen wir ja auch mal unseren Trip in eine andere Richtung fortsetzen. Naja – „schaun mer ma“ würde der Bayer sagen…

Retour geht’s wieder zur Bridge. Die Wege hier draußen sind lang, und das Ding liegt unweigerlich auf dem Weg zu unserer Unterkunft. Warum also vorbeifahren? Nun gibt’s noch ein paar Pics bei Nacht, wie die Bridge so, leicht in Nebel gehüllt, dasteht. Eine Erfolgsgarantie auf schöne Fotos gibt es nicht und die Bedingungen sind verdammt schwierig. Dieses Wetter…

Sommerliche Kälte.

San Francisco im Sommer? Beim nächsten Mal überlegen wir uns das aber noch einmal richtig, ob wir zu dieser Jahreszeit wieder anreisen werden. Oder um es mit Mark Twain zu sagen: „Den kältesten Winter, den ich je erlebt habe, war ein Sommer in San Francisco.“

Wir werfen unterwegs noch schnell ein paar Happen ein, um unseren mittlerweile unbändigen Hunger zu stillen, und fallen spätabends wieder einmal geschafft in die Betten. Puhhhh! Morgen erst geht es weiter…