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Horseshoe Bend near Page, Arizona

Horseshoe Bend near Page,Arizona

Der Horseshoe Bend

Horseshoe Bend? Ähm…

„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“. Goethes guter alter Spruch ist auch heute noch aktuell! Gerade im Gebiet der Kleinstadt Page (Arizona), direkt am Stausee Lake Powell, trifft dies immer wieder zu.

Kamen einst die meisten Besucher nur für einen „Overnight-Stop“ in die Stadt; manch‘ einer besuchte evtl. noch die damals recht unbekannten „Antelope Canyons“, andere nutzen den Ort als „Sprungbrett“ zum berühmten Grand Canyon oder Monument Valley oder gar Bryce Canyon und Zion National Park

Auch die Bootsbesitzer, welche im Sommer auf dem beliebten See „schipperten“, nutzten Page/Arizona oft allenfalls zur „Nahrungsaufnahme“…

Viele Gäste übernachteten hier, um ihre Touren z.B. zum „Paria Canyon“, „Wahweap Hoodoos“ oder zum „Alstrom Point“ rechtzeitig zu beginnen. Doch kaum einer kannte den „Horseshoe Bend“, welcher sich nur unweit der Stadt befindet.

Hier hat der Colorado River nicht nur ganze, sondern auch spektakulär fotogene „Arbeit“ geleistet. Denn an dieser Stelle ändert der Fluss abrupt seine Richtung-so entstand diese wunderschöne „Hufeisen-Schleife“.

Horseshoe Bend, Glen Canyon
Horseshoe Bend, Glen Canyon National Recreation Area

Update…

Das alles war einmal!

Wer einst am Horseshoe Bend Ruhe und Abstand zur Zivilisation suchte findet heute ein gut ausgebautes touristisches Ziel vor. Die Zeiten der Einsamkeit vor Ort sind definitiv vorbei und wer weiß, ob die Massen an Besuchern dem Ruf dieser Destination nicht eher schaden als helfen.

Es wurden umfangreiche Arbeiten zur Erstellung einer allgemein zugänglichen und sicheren Plattform am Rande der Schlucht, die mehrere hundert Meter steil abfällt, durchgeführt. Ein Sicherungsgeländer soll die Mehrheit der Besucher vor dem Sturz in die Tiefe bewahren.

Obwohl wir Southwestler sehr dagegen sind, dass man solch wunderbare Ziele dem Massentourismus opfert halten wir derartige Sicherungsmaßnahmen mittlerweile für angebracht, denn ein Großteil der Besucher blenden offenbar die Gefahr eines Absturzes aus, nur um ein tolles Erinnerungsfoto oder Selfie zu realisieren. Leider kamen in den letzten Jahren immer wieder Leute durch Unachtsamkeit ums Leben.

Muss das sein?

Ok, Sicherheit geht vor. Was wir nicht beführworten sind alle weiteren Baumaßnahmen, die den Charakter des Horseshoe Bend und seiner Umgebung verändern. Das fängt beim mittlerweile riesig ausgebauten Parkplatz an und hört bei der Zuwegung für Rollstuhlfahrer auf.

Auch wenn das einigen Lesern nicht gefällt: wir Southwestler sind der Meinung, dass es mehr als ausreichend Ziele im USA Südwesten gibt, die für Menschen mit Handicaps ausgebaut wurden.

Wir meinen, die Verantwortlichen müssen hier auch mal einen Schlussstrich ziehen und sich eher um die Wartung und Erhaltung der bestehenden Anlagen kümmern als neue aus dem sandigen Boden des Southwest zu stampfen.

Unserer Meinung nach wurde der Horseshoe Bend den wirtschaftlichen Interessen der naheliegenden Stadt Page/AZ geopfert, denn hier herrscht Goldgräberstimmung. Zahlreiche Hotels und Motels wurden in den letzten Jahren hochgezogen, für die Preise gilt dasselbe.

Eine Vermarktungsmaschinerie ist in Gang gesetzt worden, die Besucher aus aller Welt zu einem Stopp in der Wüstenstadt einlädt…

Have a look at our Photo Galleries!

Nicht das Ende…

Trotz Geländer und weiterer Sicherungsbemühungen wird man auch weiterhin die Möglichkeit haben, sehr nah an das Rim heran zu treten und seine Aufnahmen zu machen. Das Areal ist sehr groß, da findet man immer wieder gute Spots für außergewöhnliche Fotos.

Aber denkt daran: ihr seid nicht allein!

Achtung!

Nehmt ausreichend Getränke mit – da draußen ist immer noch Wüste! Auch eine Basecap oder ein Sonnenhut sollte man unbedingt aufsetzen. Sonnencreme aufzutragen sollte im Südwesten ohnehin Standard sein. Meistens dauert so ein Besuch vor Ort länger als man vorher eingeplant hat.

Fototipp

Je nach Jahreszeit findet man sich entsprechend entweder am späten Vormittag bzw. frühen Mittag hier ein. Dann steht die Sonne relativ senkrecht über dem Canyon und leuchtet die fast gesamte Szenerie vollflächig aus. Ist man wesentlich früher oder später vor Ort , treten mit Sicherheit störende Schatten an der einen oder anderen Canyonwand auf.

Vor dem Sunrise bzw. zur „Blauen Stunde“ kann man den Horseshoe Bend auch ohne Sonneneinstrahlung gut ablichten; ein Stativ ist Pflicht, fotografische Kenntnisse zum Stitchen, Belichtung oder HDR Fotografie helfen für dieses Motiv gut weiter.

Schwindelfreiheit vorausgesetzt, geht man relativ nah an die Abbruchkante heran, um nun in den 300 Meter tiefen Abgrund zu blicken oder z.B. mit einem sehr guten Weitwinkel die gesamte Schleife fotografisch festhalten zu können.

Wichtig ist auf jeden Fall und in erster Linie die eigene Sicherheit; Geländer gibt es nicht überall! Wem das zu gefährlich erscheint lässt „das Foto“ eben aus und postiert sich etwas weiter weg vom Canyon Rim.

Horseshoe Bend | 5 Things to Know Before You Go

Die Anfahrt zum Horseshoe Bend

Der Horseshoe Bend befindet sich ein paar Meilen südwestlich von Page in Arizona.

Die südliche Zufahrt über den US 89 von Bitter Springs/AZ aus war aufgrund eines Hangabrutsches (Landslide) lange Zeit gesperrt. Mittlerweile ist die Route über den US 89 wieder hergerichtet und kann wieder ganz normal befahren werden.

Von Page/Arizona aus befährt man nun den US 89 nach Süden (knapp vier Meilen vom Stadtzentrum aus).

Konnte man sich früher den Abzweig zur Schleife nur anhand des Mile Markers 545 einprägen, so hat in der Zwischenzeit, ähnlich wie bei den Abfahrten zum Upper Antelope Canyon bzw. Lower Antelope Canyon, die „Beschilderungswut“ der Pager Behörden etwas zu stark um sich gegriffen.

Das fördert natürlich auf der einen Seite den Tourismus und macht dem Ortsfremden die Orientierung leichter; Diese Ziele verlieren allerdings dadurch den Status des „Geheimtipps“. Das ist wiederum sehr schade für alle, die Natur pur auf sich wirken lassen wollen…

So hat die Hufeisenschleife des Colorado River ihre eigene Abbiegespur nebst Wegweiser und großem Parkplatz bekommen. Es sollte also kein Problem sein, den Horseshoe Bend (hier bei Google Maps) zu finden. Vom „Parking“ aus, wo auch Trailer und Wohnmobile gut unterkommen und oft viele Reisebusse Station machen, sind es nur noch ein paar hundert Meter bis zum Rand des Canyons.

Update No.2…

Der Horseshoe Bend selbst ist zwar Teil der Glen Canyon National Recreation Area, der Parkplatz davor befindet sich aber auf dem Gebiet der Stadt Page/AZ. Und die erhebt seit Sommer 2019 ordentlich Parkgebühren:

  • 5 US Dollar pro Motorrad
  • 10 US Dollar pro PKW
  • 140 US Dollar für größere Reisebusse

Auch behält sich die Stadt vor, bei zu hohem Besucheraufkommen den Verkehr umzuleiten und Shuttlebusse einzusetzen.

Umgebung

Es bietet sich an , weitere Ziele in der „näheren Umgebung“ zu besuchen, z.B. den Upper Antelope Canyon, Thousand Pockets, Lower Antelope Canyon, Toadstool Hoodoo, White Valley, Stud Horse Point, Grand Canyon, Lees Ferry und das Sunset Crater Volcano National Monument .

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