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Road Canyon Ruins, Cedar Mesa, Utah

Road Canyon Ruins

Die Road Canyon Ruins

Die Gegend rund um „Four Corners“, dem Punkt, wo die Bundesstaaten Utah, Arizona, Colorado und New Mexico zusammentreffen, ist bekannt dafür, in der Geschichte der amerikanischen Ureinwohner eine große Rolle gespielt zu haben. Viele Hinterlassenschaften unterschiedlicher Kulturen sind auch heute noch erhalten und größtenteils wenig besucht – so auch die Road Canyon Ruins.

Das Anasazi Hauptgebiet.

Das Gebiet um den Mesa Verde National Park, wo die Anasazikultur sich offenbar konzentrierte, wurde glücklicherweise frühzeitig geschützt und zieht Menschen aus aller Welt in den Südwesten Colorados. Auch das westlich gelegene Hovenweep National Monument ist, wenn auch nicht so stark, frequentiert. Die noch weiter westlich davon gelegene Cedar Mesa/Grand Gulch Area, welche durch ein riesiges Canyonsystem zerklüftet ist, bekommt der Pauschal-Tourist normalerweise nicht zu Gesicht…

Die Cedar Mesa Area.

Die hier vielerorts anzutreffenden Relikte längst vergangener Zeiten besucht dann schon eher der gut informierte Individualreisende.

Wer den Besuchermagneten wie dem Monument Valley im Süden, Canyonlands oder Arches National Park im Norden noch ein paar Tage widerstehen kann, hat hier die Möglichkeit, seine Abenteuer- und Entdeckerlust reichlich auszuleben. Vorher kann man sich im Norden des kleinen Städtchens Blanding/Utah im Edge of the Cedars Anasazi Museum and State Park einfinden, um sich schon einmal einen groben Überblick über das zu Erwartende zu verschaffen.

Auch der Road Canyon gehört zum „Bears Ears National Monument“, welches Ende 2016 von Präsident Barack Obama ausgewiesen wurde.

Der Trip zu den Road Canyon Ruins.

Gleich am nördlichen Waldrand des „Haupt-Parkplatzes“ für den Besuch der Road Canyon Ruins sieht man schon das BLM-typische „Trailhead“ Schild, einen braunen, senkrecht stehenden Blechstreifen.

Von hier aus führt ein gut sichtbarer Pfad nach Nordosten, vorbei an Bäumen, Sträuchern und sehr gut ausgeprägtem kryptobiotischem Boden (ruhig mal anschauen,aber nicht betreten!).

Bald erreicht man die Canyonkante, wo sich der Pfad hinunter in die Schlucht windet. Sieht schlimmer aus, als es ist, der Höhenunterschied ist nicht soooo groß. Die Stellen, an denen es etwas unübersichtlich wird, sind mit kleinen Steinpyramiden (Cairns) gekennzeichnet.

Den Aufstieg sollte man sich gut einprägen, dann kommt man auf dem Rückweg nicht in Schwierigkeiten. Leute mit Digitalkameras (das sollte die Mehrheit sein) machen am besten ein Foto und rufen dies beim Zurückwandern einfach auf. Ein GPS Handheld mitzuführen ist sehr ratsam, es beim Loswandern einzuschalten ist um so sinnvoller. Die Traceback Funktion weist am Ende des Trips den rechten Weg zum Wagen. 😉

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Im Canyon.

Innerhalb des Road Canyon angekommen, sucht man sich nun einen Weg weiter hinein, hier und da ist es zwar etwas unwegsam, rätseln muss man aber nicht. Entdeckt man an der linken Canyonflanke einen unübersehbaren, prächtigen Riesenhoodoo, hat man die ersten Road Canyon Ruins fast erreicht.

Den Blick richtet man nun auf die Felsüberhänge im oberen Drittel der Canyonwand und wird hier bald die „Fallen Roof Ruin“ (auch als „Ceiling House Ruin“ bekannt), die wohl schönste Ruine des Canyons, zu entdecken sein. Der Aufstieg beginnt ungefähr bei einer felsigen Verengung des Weges, mit Glück erkennt man eine Steinpyramide, die etwa auf Kopfhöhe steht.

Einmal angekommen, kann man hinter einem Felsvorsprung, sozusagen im „Rücken“ der Fallen Roof Ruin, die „Oven Ruin“ besichtigen. Geht man noch weiter in die Schlucht hinein, kann der aufmerksame Wanderer noch mehrere Road Canyon Ruins entdecken.

Wieviel Zeit muss ich einplanen?

Einen guten halben Tag lang kann man durchaus auf Erkundung gehen, Neugierige bleiben vielleicht auch länger, etwa um zur „Seven Kivas Ruins“ zu gelangen oder einen ganzen Tag, um bis zur „The Citadel“ Ruine vorzustoßen.

Diese beiden Road Canyon Ruins kann man auch über eine Abkürzung erreichen, indem man die „Cigarette Springs Road“ bis zur Meile 6,1 ab der SR 261 fährt und ab da die kleine, etwa 0.8 Meilen lange Stichstraße nach Norden bis zu einem kleinen 4WD-Parkplatz entert.

Seven Kivas…

Von hier aus, dem „Lower Road Canyon Trailhead“ folgt man dem gut sichtbaren und mit Cairns gekennzeichneten Pfad in nordöstliche Richtung. Bald darauf geht es im Zickzack die Slickrockflanke hinunter bis zum Canyongrund, den man nach ca. 0,4 Meilen erreicht. Diesen Punkt kennzeichnet man wieder in seinem GPS Gerät, fotografiert oder merkt man sich, um den Rückweg zum Wagen wieder aufzufinden.

Nach 1,3 Meilen schluchtabwärts wird der Canyon weiter; ein paar Schritte die nördliche Slickrockwand hinauf findet man in gar nicht so großer Höhe innerhalb eines gut sichtbaren Alcovens die „Seven Kivas Ruin“. Haltet nun Ausschau nach einem gut sichtbaren Pfad, der durch größere Felsen östlich nach oben führt. Das direkte Ansteuern der fragilen Frontseite der Ruine hat das BLM mittels Ketten versucht zu verhindern.

Noch mehr Ruinen!

Die Dritte der Road Canyon Ruins, „The Citadel“, erreicht man entweder durch das Weiterwandern von den „Seven Kivas Ruins“ aus gen Osten, oder wesentlich leichter, wenn man 500 Meter nach der Abfahrt zur Stichstraße bis zu einem unübersehbaren Wash weiterfährt, der die Dirt Road kreuzt. Hier kann man linkerhand der Straße, an einem großen Felsen den Wagen abstellen und dem Lauf des Washes nach Nordosten folgen.

Wenn der Wash beginnt, sich tiefer als seine Flanken in das Gelände einzuschneiden, verlässt man diesen nach links auf ein kleines, gut sichtbares Plateau, welches zwischen dem Road Canyon und dem Wash liegt.

Kreuz und Quer.

Hier gibt es mehrere Pfade, die kreuz und quer über die wie eine Insel anmutende Ebene führen; folgen muss man den meist ausgetreten Trail, welcher nach Osten abgeht. Bald darauf erreicht man das Ende des Plateaus und sieht ein weiteres Plateau, welches weit in den Road Canyon hineinreicht und mit dem jetzigen Standpunkt nur über einen schmalen Felskamm verbunden ist.

Nun sucht man sich einen Weg hinunter auf das Level des Verbindungs-Grates. Da dies nicht einfach ist geht man an der linken Canyonflanke einige Meter zurück und erkennt alsbald einen mit Cairns gekennzeichneten Pfad, welcher dann nach Osten ein paar Meter hinunter auf das „Citadel-Plateau“ führt.Nur noch ein paar Schritte und man hat die Größte der Road Canyon Ruins erreicht – die „Citadel Ruins“. Diese liegen an der Südflanke des markanten Felsen auf drei verschiedenen Level; die Hauptruinen befinden sich innerhalb der oberen Schicht..

Der Überblick.

Um es ein wenig zu vereinfachen, haben wir die die Zufahrten und die Road Canyon Ruins hier mal sichtbar gemacht:

Download file: fallen_roof_house.gpx

Nicht vergessen!

Auch für diesen Trip ausreichend Wasser und Proviant einzupacken dürfte klar sein; auch wenn das Ziel nahe scheint vergeht die Zeit auf so einem interessanten Hike doch schneller als man denkt…

Die Anfahrt.

Die Utah State Route 261 (SR 261) ist bei dieser Tour der Ausgangspunkt für den Besuch der Road Canyon Ruins. Sie beginnt (oder endet) etwas nordöstlich des kleinen Ortes Mexican Hat/UT, und verläuft einige Meilen durch eine Ebene (östlich erstreckt sich das „Valley Of The Gods“, südwestlich der „Goosenecks State Park“), bis sie sich an einer Abbruchkante über eine staubige, ungeteerte Piste, dem „Moki Dugway“ (auch „Mokee“ oder „Moqui“), hinauf auf ein Hochplateau schlängeln muss. Für Wohnmobile etc. offiziell nicht empfohlen…

Die Überwindung der vielen Höhenmeter der einst von einer Uran fördernden Mining Company gebauten „Gravel Road“ ist recht ungewohnt. 😉

Nun verläuft die State Route 261 eigentlich nur noch geradeaus gen Norden, um später auf die State Route 95, die Blanding/Utah mit Hanksville/Utah verbindet, zu treffen. Auf ziemlich halber Strecke zweigt nach Osten die „Cigarette Springs Road“, eine Dirt Road, ab. Zu verfehlen ist sie nicht, da das BLM (Bureau of Land Management) diese Abfahrt beschildert hat (BLM #239).

Vorhersage? Nee…

Wie sich das für eine Dirt Road gehört, ist auch der Zustand der Piste zu den Road Canyon Ruins nicht genau vorherzusagen, da dieser sich mit dem Wetter ständig verändert. Lasen wir in einigen Berichten von teils schlechten Gegebenheiten, hatten wir das Glück, über eine sehr „glatt gebügelte“ Strecke zu fahren.

Eintritt bezahlen!

Nach ca. 1,5 km gelangt man zu einer „Fee Tube“, wo man seine 2 US Dollar Gebühr in einen vorgefertigten Umschlag stecken und in die Metallröhre des BLM entrichten darf. Diese gilt dann aber den ganzen Tag und für die gesamte Gegend. Die Verwendung eines geländegängigen SUV als Transportmittel ist unbedingt anzuraten, da einerseits sandige Passagen auftreten können, andererseits so auch der Weg zum Besuch von weiteren Anasazi-Ruinen innerhalb der Cedar Mesa/Grand Gulch Area offensteht…

Die Fahrt setzt man nun noch 2,5 Meilen fort, bis man nach einer scharfen Rechtskurve linkerhand eine kleine, unscheinbare Einfahrt zwischen all dem Gebüsch sieht. Nur einige Meter weiter befindet sich eine Art Lichtung, die den Parkplatz bildet und wo der Trailhead zu den Road Canyon Ruins beginnt.

Road Canyon Ruins | Cedar Mesa Complex | Bears Ears National Monument

Unterkunft.

Für einen Besuch der Road Canyon Ruins kann man mehrere Ausgangspunkte wählen: möchte man „zivilisiert“ unterkommen, empfehlen sich natürlich die Ortschaften in der „näheren“ (nach amerikanischen Verhältnissen) Umgebung wie Blanding/Utah, Bluff/Utah und Mexican Hat/Utah; evtl. man auch von Monticello/Utah oder Kayenta/Arizona anreisen, was aufgrund der Entfernungen aber ein rechtzeitiges Aufbrechen nötig macht. Möchte man auch das nordöstlich gelegene „Natural Bridges National Monument“ besichtigen, so kann man dort sein Zelt aufschlagen und von hier aus den Trip zu den Road Canyon Ruins starten. 😉

Umgebung.

Es bietet sich an, weitere Ziele in der Nähe der Road Canyon Ruins zu besuchen:

Empfehlenswert sind für Allradbestückte SUV Fahrer z.B. die Owl Canyon Ruins, der Mule Canyon (mit z.B. der „House On Fire Ruin“) , der „McCloyd Canyon“ (mit z.B. der „Moonhouse Ruin“) , oder das „Valley Of The Gods“.

Wer dagegen mit einem Normalen PKW (Low clearance Car) unterwegs ist, der kann beim „Natural Bridges National Monument„, „Goosenecks State Park“, dem „Mexican Hat Rock“, „Sand Island Petroglyphs“, dem „Edge Of The Cedars State Park“, den „Butler Wash Ruins“ oder dem „Monument Valley“ vorbeischauen.

Somit ist es also zu überdenken, ob man nicht ein paar Tage länger für das Gebiet der Cedar Mesa einplant.

Viel Spaß mit den Road Canyon Ruins!

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