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Mono Lake Tufa State Natural Reserve, California

Mono Lake Tufa State Natural Preserve

Einzigartiger Mono Lake.

Der Mono Lake zieht jeden Besucher durch seine Einzigartigkeit in seinen Bann. Man wähnt sich, wie des Öfteren bei einem USA Southwest-Besuch, auf einem völlig anderen Planeten! Nicht umsonst wird dieser Schatz der Natur das „Tote Meer Kaliforniens“ genannt…

Zuerst fallen jedem Neuankömmling seltsame Gebilde, welche sich zumeist in Ufernähe der Südseite des Sees befinden, ins Auge. Sie bestehen aus Tuffstein, haben die seltsamsten Formen und ragen einige Meter aus dem Wasser.

Schützenswert.

Zu ihrem Schutz wurden sie 1981 zu Kaliforniens „Mono Lake Tufa State Natural Reserve“ erklärt. Denn die „Tufas“, wie die eigenartige Türme auch genannt werden, bestehen aus Kalk (Kalziumkarbonat) und sind daher sehr empfindlich. Nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass sie das stattliche Alter von ca. 13000 Jahren haben. Die Bildung solcher Kalkgebilde ist ein langwieriger Prozess: Sie entstehen durch die Wechselwirkung der Frischwasserzuflüsse mit dem salzhaltigen Wasser des Mono Lake. Du hast dich nicht verlesen – dieser See ist einer der ältesten des nordamerikanischen Kontinents und ein Phänomen der Natur!

Salzwasser inmitten des Kontinents…

Sein Salzgehalt ist mittlerweile fast dreimal so hoch wie der eines Ozeans! Man kann es fast schon als Lauge bezeichnen. Deshalb leben hier keine Fische, Frösche und sonstigen Tiere, die man normalerweise in und um ein solches Gewässer erwarten würde. Algen, Brine Shrimps und jede Menge Alkali Fliegen können dem Mono Lake doch einen Lebensraum abtrotzen. Darum lassen sich hier auch Möwen und viele weiteren Vögel beobachten, die sich am überraschend reichen Nahrungsangebot bedienen…

Mono Lake Tufas at dawn
Mono Lake Tufas at dawn

Mono Lake. See oder Becken oder…

Der See ist eigentlich kein See wie viele andere. Vielmehr stellt er ein Becken vulkanischen Ursprungs dar. Sein Durchmesser betrug einst ca. 22 km bzw. 900km² Fläche (damals: „Lake Russell“). Nach Abschmelzen wasserspeisender Gletscher und extremen Klimawandel hat der Mono Lake seit rund 9000 Jahren diese Ausdehnung nicht mehr.

Gedrosselte Zufuhr.

Seit Anfang der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden einige Zuflüsse (z.B. Owens River) des Mono Lake zur Trinkwasserversorgung des stetig wachsenden Los Angeles/CA angezapft bzw. ganz umgeleitet. Nur 5 Prozent des einstigen Zuflussaufkommens gelangen heute noch in das Gewässer. Damit wenigstens diese Menge erhalten bleibt, wurde die Entnahme der Zuflüsse 1994 neu geregelt und so die weitere Austrocknung gestoppt. Denn in den vorangegangenen 70 – 80 Jahren halbierte sich das Wasservolumen, verdoppelte sich der Salzgehalt und sank der Wasserstand um mehr als 14 Meter ab! Deshalb sind die bizarren Tufa-Gebilde für uns überhaupt sichtbar; verbirgt sich so etwas doch normalerweise unterhalb der Wasseroberfläche…

Gesteigerte Konzentration.

Das Wasser der übriggebliebenen Zuflüsse transportiert nach wie vor gelöste Salze und Mineralien in den Mono Lake. Da kein natürliche Abfluss existiert verliert der Mono Lake nur durch natürliche Verdunstung etwas Wasser. Die eingeschwemmten Salze bleiben zurück, und deren Konzentration steigt ständig weiter an (ca. 80g pro Liter. Meerwasser: ca. 31,5g pro Liter).

Auch wurden hier vor wenigen Jahren ein auf der Erde bisher unbekannter Bakterienstamm gefunden LINK .

Inselwelt im Mono Lake.

Die Halbinsel „Negit Island“, eigentlich eine Insel und nur durch den abgesunkenen Wasserpegel zur Halbinsel geworden, ist relativ jung. Ihr Alter wird auf ca. 2000 Jahre geschätzt. Vulkanischen Ursprungs ist sie mit Asche bedeckt und besitzt heute noch heiße Quellen. Das Absinken des Mono Lake – Niveaus hat fatale Folgen für die Brutstätten der Möwen – gelangen doch seit geraumer Zeit Coyoten und andere Räuber auf dem Landweg recht einfach dorthin. Die zweite Insel „Pahoa Island“ entstand durch aufsteigendes Magma und ist dadurch heller als ihre „Schwester“ – sie ist auch die größere von beiden.

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Vulkanische Herkunft…

Wie schon erwähnt, ist der Mono Lake durch vulkanische Aktivitäten entstanden. Davon kann man sich auch heute noch überzeugen. Nicht weit entfernt von der Südseite des Sees befinden sich einige kleinere und größere Vulkankrater (Mono-Inyo Crater). Sie entstanden vor ca. 10000 Jahren und sind somit noch relativ jung. Ein erneuter Ausbruch ist nach Einschätzung der Wissenschaftler immer noch möglich – die letzte belegte Aktivität war erst im 14. Jahrhundert n.Chr.. Am einfachsten zu besuchen ist der „Panum Crater“ an der Südseite des Mono Lake, da er über eine machbare Zufahrt für PKW verfügt. Die Schotterstraße ist beschildert, beginnt an der State Route 120 und führt zu einem Parkplatz.

Ei, wo ist denn der Mono Lake?

Der außergewöhnliche See mit seinen fotogenen Tufas liegt an der östlichen Grenze Zentral-Kaliforniens, unweit der Borderline zu Nevada. Eingerahmt wird er von der Sierra Nevada, dem Yosemite National Park und den White Mountains. Zu erreichen ist er über den US 395, der östlich der Sierra Nevada verläuft. Ausgangspunkt ist der kleine Ort Lee Vining/CA. Hier gibt es ein paar kleine Stores, Verpflegungsmöglichkeiten und zwei Tankstellen, teils mit Imbiss und Souveniershop.

Die Tufas: am Ufer verteilt.

Die Tufa-Tower sind auf mehrere Bereiche am westlichen und südlichen Ufer des Mono Lake verteilt. Im Nordwesten des Sees liegt der kleine, feine „Mono Lake Park“ mit einem hölzernen Boardwalk Trail bis fast zum Ufer. Allerdings sind erst auf den letzten Metern etwas von den Tufas zu sehen. Zu erreichen ist die Parkanlage über die „Cemetery Road“ nördlich von Lee Vining/CA.

Spektakulärer wird es an der „Mono Lake South Tufa Area„. Die befindet sich, man ahnt es, an der Südseite des Mono Lake. Hier findet der Besucher an einem 1 Meile langem Rundweg zahlreiche außergewöhlich geformte Tufa-Türme und wird in dieser ohnehin kargen Umgebung in eine kleine, aber fremde Welt entführt…

Dorthin findet man über die „Mono Lake Basin Road“, also die State Route 120. Am Panum Crater vorbei zweigt die ausgeschilderte Zufahrt gen Norden ab. Am Parkplatz startet der Trail zu den Tufas, stehen Infokiosk und zwei primitive Klohäuschen. Eintritt und Parken kostet derzeit 3,00$ pro Person über 15 Jahren. Diesen möglichst passend in Bar bereithalten, da die Fee in einen Umschlag gegeben und in eine Fee tube eingeworfen werden muss. Der Annual Pass (Interagency Pass) wird akzeptiert.

Visitor Center.

Wer noch mehr Informationen benötigt kann das Mono Basin Scenic Area Visitor Center besuchen. Das befindet sich ein paar Meter nördlich von Lee Vining/CA und bietet alles Wissenswerte über Ranger-geführte Touren, Permits für Overnight travel, Verwendung von Booten und dem Baden im See. Die Ranger geben gerne Auskunft über die Besiedelung und Geologie des Mono Basin, des Mono Lake sowie helfen mit Infos zur Eastern Sierra Nevada.

Wer von zu Hause aus schon mal live dem Treiben am Mono Lake zuschauen möchte, findet Webcams unter diesem LINK .

Unterkunft.

Das Mono Lake Tufa State Natural Reserve liegt weit draußen im Osten Kaliforniens, in ziemlich unbesiedeltem Gebiet. Die nächsten, wenn auch raren Unterbringungsmöglichkeiten sind in Lee Vining/CA, Bridgeport/CA oder Coleville/CA zu finden. Wer etwas weiter fahren möchte findet in Mammoth Lakes/CA, Bishop/CA, Lone Pine/CA im Süden und in Richtung Norden rund um den Lake Tahoe, Minden/NV oder Nevadas Hauptstadt Carson City etwas zum Schlafen oder Campen.

Umgebung.

Wer sich aufmacht, den Mono Lake zu besuchen, sollte unbedingt mehr Zeit auch für den Großraum „drumherum“ einplanen. Denn diese abgeschiedene Gegend ist eigentlich zu schade, um sich nur auf diesen einen Spot zu konzentrieren!

Verbinden kann man einen Trip hierher z.B. mit einem Besuch der alten Goldgräber Ghost Town Bodie, des großartigen Yosemite National Parks, des Lake Tahoe und selbst Reno/NV ist in ein paar Stunden erreichbar. Die steinalten Ancient Bristlecone Pines in den White Mountains erwarten dich wie die Alabama Hills, Devils Postpile oder die Urlaubsregion rund um Mammoth Lakes mit heißen Quellen und einem Ski- und Wandergebiet.

Auch ist das Death Valley nicht sooo weit entfernt. So kann man sehr schön mehrere Ziele verschiedenster Charaktere miteinander kombinieren. Super! Abwechslung ist in dieser Region also mindestens für eine Woche gegeben.

Wir wünschen wie immer viel Spaß!

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