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Petrified Forest National Park in Arizona

Petrified Forest National Park Badlands at sunset

Der Petrified Forest National Park

Der Petrified Forest National Park ist ein weiterer phänomenaler Ort im zauberhaften Südwesten der USA. Der Name ist Programm : Petrified Forest heißt zu deutsch „Versteinerter Wald“, wobei „Wald“ nicht ganz wörtlich zu nehmen ist …

Einst war dieses Gebiet ein sogenanntes Schwemmland , welches von mehreren Flüssen durchzogen wurde. Alles, was diese mit sich rissen, lagerte sich in dieser Senke ab. Es bestand auch eine eigene Flora und Fauna aus verschiedenen Baumarten und Riesenfarnen sowie Reptilien und kleineren Saurierarten. Fossile Überreste dieser Tiere sind heutzutage vor allen Dingen in der im Norden angrenzenden „Painted Desert“ (bemalte Wüste – nach ihrer bunten Farbe benannt) immer wieder zu finden.

Unaufhörlich transportierten die Flüsse feines Material in das Senkengebiet. Dadurch wurden die angeschwemmten Baumstämme völlig abgedeckt, von der Sauerstoffzufuhr abgeschnitten und somit der Fäulnisprozess gestoppt. Ein Verrottung war somit nicht mehr möglich.

Später drang nach und nach silikathaltiges Wasser in die Zellstrukturen der Stämme ein und entwickelte sich in einem langwierigen Prozess zu Quarz. Das in dem vorrangig aus Vulkanasche bestehenden Schlamm enthaltene Silicium versteinerte sozusagen und schloss die verschiedensten Mineralien, z.B. Eisenoxyd, ein – der Grund für die Farbenpracht, die wir nun bewundern können.

Im Laufe der Zeit hob sich das Gebiet immer mehr an. Die entstehenden Spannungen der Erdschichten überstand das versteinerte Holz nicht unbeschadet – es zersprang, denn die Konsistenz der einstigen Bäume war nun ähnlich der von Glas – hart, aber spröde. Deshalb findet man nur Bruchstücke, wenn auch recht groß, aber keine intakten Stämme.

Durch die einsetzende Erosion – die Gegend lag nun oberhalb des Wasserspiegels – wurden in Jahrtausenden die verschiedensten Sedimente wieder abgetragen und somit die oberste Schicht der abgelagerten Hölzer freigelegt. Den größten Teil werden wir erst in ein „paar“ Jahren bewundern können – die Schichtdicke der Ablagerungen beträgt in der Gegend ca. 90 m ! 😉

Der Petrified Forest und das Parkareal

Man kann ganz bequem einen ganzen, mindestens aber einen halben Tag vor Ort verbringen.

Der Park wird in Nord-Süd-Richtung von einer Parkstraße durchzogen. An dieser befinden sich immer wieder kleinere Parkplätze und Pull Outs. Hier beginnen verschiedene Rundwege, die aber relativ kurz sind und nicht viel an Kondition erfordern. Sie führen an besonders großen und schönen Objekten vorbei. Namen wie „Long Logs Trail“, „Crystal Forest“ oder „Jasper Forest“ stimmen schon auf das zu Erwartende ein.

Am Morgen sollte man den „Kachina Point“ oder den „Tawa Point“ , zum Sonnenuntergang den „Lacey Point Overlook“ für gute Fotos ansteuern .

Sehr interessant ist der Besuch der „Blue Mesa“, einem kleinen Badland in der sonst relativ ebenen Landschaft, welches nur teilweise erodiert ist. Auf dieser Anhöhe befinden sich einige Overlooks (Aussichtspunkte). Sie bieten sehr schöne Blickwinkel auf die von verschiedenen Sedimenten durchzogenen Steilwände der Mesa im Kontrast zu der Ebene des angrenzenden Ausläufers des „Dry Wash“. Dieses Farben- und Formenspiel ist beeindruckend.

Übertroffen wird dies nur noch von einem „Abstieg“ hinunter in den Grund der Mesa . Dazu führt ein Weg entlang der nördlichen Flanke des Plateaus hinab zum Fuße des kleinen Massivs . Dort angekommen, kann man sozusagen in die verschieden eingefärbten Ablagerungsschichten, die einst das gesamte Gebiet bedeckten, „hineinschauen“.

Unterschiedliche Zusammensetzungen der Sedimente rufen verschiedene Tönungen hervor: so finden sich neben grauen Schichten aus Vulkanasche auch weiße aus Sandstein, rote aus Hämatit (Eisenoxyd) oder schwarze mit hohem Kohlenstoffanteil. Gepaart mit einzelnen Bruchstücken von versteinertem Holz entsteht im Petrified Forest National Park eine Szenerie wie auf einem fremden Planeten …

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Zeugnisse einstiger Besiedlung

Im Park kann man auch Hinterlassenschaften früherer Besiedlung besichtigen. Direkt an der Parkstraße befinden sich die Überreste einer kleinen Siedlung, „Puerco Pueblo“ genannt. Diese war zwischen dem 11. und dem 14 Jahrhundert bewohnt, wurde dann aber verlassen. Spanische Entdecker fanden auf ihrer Expedition 1540 nur noch die Gebäude vor.

Unweit der Siedlung befindet sich der „Newspaper Rock“ – ein Felsen mit jeder Menge Petroglyphen (Felseinritzungen) der Anasazi, den Ureinwohnern dieses Gebietes. Die Verunstaltung und das Hinaufklettern auf die Mauern der Pueblos wird hart geahndet.

Aktivitäten und Einschränkungen

Am Nordende des Petrified Forest National Park befindet sich das Visitor Center. Dort kann man einen Film zur Entstehung von versteinertem Holz ansehen und Fundstücke und Fossilien aus dem Park betrachten.

Möchte man die nahegelegene „Painted Desert Wilderness“ erkunden wollen, so kann man dies vorher mit den Park Rangern absprechen. Sollte man allerdings vorhaben, dort über Nacht zu campen, ist dafür im Visitor Center unbedingt und rechtzeitig ein Permit (Overnight Camping) zu besorgen.

Wir empfehlen für dieses Gebiet allerdings ein GPS Gerät bzw. Vorkenntnisse mit der Bedienung eines solchen! Durch die vielen vorhandenen Hügel der Desert wird es hier sehr schnell unübersichtlich und der Rückweg kann länger dauern als einem lieb ist… 😮

Die vorgegebenen Trails darf man nicht verlassen und man muss damit rechnen, auch aus der Ferne via Feldstecher beobachtet zu werden. Auch ein Wandern ins Hinterland, wo sich noch mehrere Anasazi Ruinen befinden, ist nicht gestattet.

Wichtig ist es einen guten Sonnenschutz aufzubringen und eine Kopfbedeckung zu verwenden, da es im Petrified Forest National Park praktisch keinen Schatten gibt; auch an bewölkten Tagen kann man sich ungeschüzt hier locker einen Sonnenbrand holen.

Souvenirs

Zunächst ein Hinweis: Die Mitnahme jeglicher Fundstücke aus dem Park, und seien sie noch so klein, wird streng bestraft – ein dreistelliger Dollarbetrag wird fällig oder man lernt gar die nächste Polizeistation von innen kennen! 😡

Möchte man sich doch ein Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen, so kann man dies durchaus tun: Außerhalb des Parks gibt es einige private Unternehmen mit der Lizenz zum gemäßigten Abbau des versteinerten Holzes.

Geschliffen und poliert macht so ein Stück „Holz“ ganz schön was her und taugt gut als Mitbringsel für die Liebsten daheim…

Auch in so genannten „Rock Shops“, die man hier und da in Ortschaften des Südwestens findet, kann man „Petrified Wood“ erstehen – beim Kauf ist aber immer auf die Ausstellung eines Zertifikates zu achten! So punktet man im Falle einer Kontrolle bei den „Hütern des Gesetzes“ mächtig… 😉

Petrified Forest National Park

Die Anfahrt zum Petrified Forest National Park

Den Petrified Forest National Park findet man im Westen Arizonas, unweit des Route 66-Städtchens Holbrook, wo man auch Unterkünfte findet. Der Interstate 40 verläuft ganz in der Nähe und hat sogar eine eigene Autobahnabfahrt zum Park (Exit).

Um zu den versteinerten Bäumen zu gelangen, fährt man nach dem Visitor Center gen Süden; möchte man der „Painted Desert Wilderness“ einen Besuch abstatten, parkt man in der Nähe des „North Entrance“. Von Holbrook aus ist der Petrified Forest National Park auch gut über den Südeingang erreichbar. In dieser Gegend gibt es auch einige kleine private Abbaubetriebe mit angeschlossenem „Holz“ – Verkauf…

Der Petrified Forest National Park hat, im Gegensatz zu vielen anderen Schutzgebieten, Öffnungszeiten ! Diese richten sich nach der Saison und können unter diesem Link abgefragt werden.

Schon bei Einfahrt in den Park wird man darauf hingewiesen, das Arael pünktlichst zu verlassen; bei Verstoß drohen auch hier empfindliche Bußgelder oder das Abschleppen des Wagens .

Umgebung

Es bietet sich an , weitere Ziele in der „näheren Umgebung“ zu besuchen , z.B. die Route 66 , den Meteor Crater , das Wupatki National Monument und das Sunset Crater Volcano National Monument .

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